Josef Weinand - Wildhandel
Hofladen Weinand
Wissenswertes zu Wildfleisch von A - Z

Wissenswertes rund um das Thema Wildfleisch

Zu den besonderen erlesenen Delikatessen der deutschen Küche gehört das aromatische Wildfleisch. Früher war es dem Adel vorbehalten und das hat seinen Grund. Es hat einen besonders aromatischen Geschmack, typisch und unverwechselbar für die jeweilige Wildart.
Das Wildfleisch, oder auch Wildbret genannt, ist das Fleisch von den in der Natur frei lebenden Tieren, welche dem Jagdgesetz unterliegen.

Das Wildfleisch gehört zu den heute wenigen noch naturbelassenen Nahrungsmitteln!

Es stammt vom Wildschwein, vom Reh oder vom Hirsch, aber auch das Fleisch vom Hasen, Wildkaninchen oder Fasan ist eine kulinarische Besonderheit.
Die Lebensweise des Wildes trägt dazu bei, dass sein Fleisch zu den hochwertigsten noch naturbelassenen Nahrungsmitteln gehört.
Die Tiere leben in Freiheit, können sich frei bewegen und ernähren sich von den pflanzlichen und tierischen Stoffen in ihrer ursprünglichen Umgebung. Sie führen ein artgerechtes Leben in freier Wildbahn und unterliegen bei der Jagd keinem Transportstress und geringeren Schlachtstress als andere Schlachttiere. Wildbret ist frei von Medikamentenrückständen oder wachstumsfördernden Hormonen. Wild lebt nur dort wo es sich wohl fühlt, genügend zu fressen findet und sich verstecken kann.
Unter allen Fleischarten überzeugt das Wildfleisch durch seine Qualität, seinen besonderen Geschmack, seine Bekömmlichkeit und den hohen Nährstoffgehalt. Es ist reich an lebenswichtigen Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen. Durch den geringen Fettanteil und hohen Eiweißgehalt hat Wild einen halb so hohen Energiewert wie anderes Fleisch.
Das Fleisch dieser Tiere aus den heimischen Wäldern steht für Frische und hervorragende Qualität, wobei es in der jeweiligen Jagdsaison am besten ist.

 

 

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Abhängen:
Das Reifen von frischem Wildfleisch für mehrere Tage je nach Alter des Stückes bei + 2°-+7° . Durch die Eiweißumwandlung wird das Fleisch mürbe und Zart. Die Dauer der Fleischreifung festzulegen, ist eine ganz besondere handwerkliche Kunst. Durch Einfrieren kann Fleisch noch mürber gemacht werden weil Eiskristalle die Muskelfasern weiter aufschließen. Tiefgefrorene Ware hat daher höchste Qualität.

Abschwarten:
Abziehen der borstigen Haut beim Schwarzwild

Ansatz:
Der Ansatz ist das Grundrezept zur weiteren Verarbeitung.

Aufbruch / aufbrechen:
Unmittelbar nach dem Erlegen wird der Wildkörper geöffnet und die Innereien werden entnommen.

Aus der Decke schlagen:
Abziehen der Haut bei Reh- und

Auskühlen:
Nach dem Aufbrechen wird das Wild unverzüglich in eine Kühlkammer transportiert. Dort wird der Wildkörper auf plus sieben bis plus vier Grad herunter gekühlt.

Beize / Marinade:
Beizen oder Marinaden machen das Fleisch nicht nur zarter, sondern geben auch eine zusätzliche Geschmacksnote. Früher wurde Wildfleisch grundsätzlich gebeizt, um den strengen Geschmack „ Hautgout“ zu überdecken. Dieser entstand durch Fehler bei der Auswahl des Stückes, zu langer bzw. zu warmer Lagerung oder aber bei unsachgemäßer Weiterverarbeitung. Es handelt sich dabei nicht um den typischen Wildgeschmack wie häufig behauptet wird. „Hautgout“ ist in der modernen Wildküche nicht mehr vorstellbar.

Bardieren:
Bardieren ist eine moderne und schnellere Arbeitsmethode als das Spicken. Man belegt und umwickelt das Wild oder das Wildgeflügel mit dünnen Speckscheiben. Der Speckmantel verhindert das Austrocknen beim Braten. Der Saftverlust ist geringer als beim Spicken, da keine Fleischfasern zerstört werden.

Blatt:
Schulter,oder auch Schäufelchen, (beim Rehwild) aus den Schulterblättern lassen sich Rollbraten und Ragout bzw. Geschnetzeltes herstellen.

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Confit:
Enten oder Gänsefleisch im eigenen Fett gegart

Farce:
eine Füllung aus Fleischbrät

Feist:
Das im Wildkörper vorkommende Fett aus dem Schmalz hergestellt wird

Fond:

Frischling:
Jungtier vom Wildschwein.

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Gewürze:
traditionelle Gewürze sind neben Salz und Pfeffer, Wacholderbeeren, Rosmarin, Lorbeer, Thymian, Majoran und Nelke. Die moderne Küche würzt auch mit Tomate, Knoblauch, Paprika oder Basilikum und Kräutern der Provence. Grüner Speck Frischer, fester Speck

Karkasse:

Keulen:
Aufgrund der einzelnen Muskelpartien lässt sich die Keule in drei verschiedene Bratenstücke unterteilen Ober- und Unterschale sowie Nuss, die ebenfalls im Ganzen gebraten oder als Steak bzw. schmal geschnittene Schnitzel verwendet werden können. Leber/ Koteletts/ Steaks gehören zu den schnellen Gerichten. Die Vorarbeiten (z.B. marinieren und spicken) fallen weg, auch die Bratzeit ist kurz.

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Nacken:
verwendbar als Rollbraten, Braten, Gulasch oder Hackfleisch

Nähr- und Energiewerte der wichtigsten Wild- und Geflügelarten:

- Angaben in Gramm pro 100 g. essbarer Anteil -

  Wasser Eiweiß Fett Kohlenhydrate Kilojoule Kilokalorien
             
Rehrücken 72,2 22,4 3,55 * 534 128
Rehkeule 75,7 21,4 1,25 * 429 103
Hirsch 74,7 20,6 3,34 * 494 118
Damhirsch 75 20 2,5 1 485 116
Wildschwein 75 22 2,4 0,4 460 110
Hase 73,3 21,6 3,0 * 499 119
Kaninchen 69,6 20,8 7,62 0,6 669 160
Fasan 74 23,9 2 * 439 105
Wildente 73 23 3 0,5 519 124

* gar nicht oder nur in Spuren vorhanden Nach: Souci/Fachmann/Kraut und Documenta Geigy

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Pastete:
In Teig gebackene Fleischfarce.

Pfeffer:
Ragout vom Reh, Hirsch, Wildschwein oder anderem Wildbret

Rippen:
Die Bauchlappen lassen sich gut zu Rouladen verarbeiten oder wer es auch mal anders mag, gegrillt als Spare-Ribs.

Rücken:
Der Rücken ist der edelste und damit der teuerste Teil am Wildkörper. Er kann im ganzen Stück als Braten oder bereits zerteilt als einzelne oder Koteletts kurzgebraten werden. Ausgelöst aus den Rückenknochen lässt er sich auch als Medaillons verwenden. An der Unterseite des Rückens befinden sich die Filets, die sehr klein und zart sind. Sie sind ein besonderer Leckerbissen.

Schalenwild:

Schulter:
Blatt Schonzeit: Zeit, in der das Jagen bestimmter Tiere gesetzlich verboten ist. Schwarzwild: Wildschwein Soßen Gerne werden sie aus dem Wildfond, Wildknochen mit Suppengemüse und Gewürzen, gekocht.

Soßen:
bekommen einen schönen Glanz, wenn man zuletzt ein Stück Butter unterrührt. Die Soße wird besonders delikat, wenn sie mit Rotwein, Portwein oder Madeira abgeschmeckt wird.

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Tranchieren:
Zerlegen von Braten oder Geflügel.

Terrine:
Pastete ohne Teigkruste, im Wasserbad in einer Pastetenform oder im Steinguttopf gegart.

Träger:
Hals lässt sich zu Gulasch/ Ragout verarbeiten

Trichinenschau:
ist bei Wildschwein vorgeschrieben. Wer dennoch das Wildbret ohne amtliche Untersuchung in den Handel bringt, macht sich strafbar.

Überläufer:
ist ein ein – zweijähriges Wildschwein

Wildbret lagern:
frisches Wildbret kann aufgrund seiner mageren Struktur ohne Qualitätsverlust lange eingefroren werden und zwar:

Art Lagerzeit
   
Hirsch / Reh 12 Monate
Hase / Wildkaninchen 8 Monate
Wildschwein 6 Monate
Wildgeflügel 6 Monate
Fasan 4 Monate

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